Seestadt Baufeld H5

Seestadt Aspern Wien, Wettbewerb

KONZEPT
Das Freiraumkonzept unterstreicht die städtebauliche Konfiguration und die daraus abgeleitete Architektur. Es fasst die Baukörper mit einem polygonalen Plattenbelag und bodenbündigen Grüninseln. Der halböffentliche Raum wird so subtil zoniert und die Baukörper mit dem Freiraum verschnitten. Die dabei entstehenden Wege eröffnen beim Duchschreiten des Baufeldes eine spannende räumliche Abfolge mit wechselnden Blickachsen.

An den Gelenken entstehen dabei zwei kleinere Plätze mit unterschiedlichem Charakter.
Der nördliche Entrée-Platz orientiert sich zu den Eingangsbereichen der Gebäude. Im Zentrum, von der Mitte des Weges leicht abgesetzt gibt es eine sanfte barrierefrei Absenkung des Belages, welche mit einer Blockstufe gefasst wird. Wasserdüsen im Belag bringen in den Sommermonaten Abkühlung und Spaß für Jung und Alt. Das dabei eingesetzte Wasser kommt den Bäumen zugute, welche nach dem Schwammstadtprinzip ausgeführt werden. Der zweite größere Quartiersplatz wird durch Schollen, welche aus dem Belag Richtung See auf Sitzhöhe anwachsen, gegliedert. Die zu erwartende Frequenz, der Ausblick zum See und die attraktiven Aufenthaltsbereiche inkl. Wasserspiel lassen den Platz zu einem beliebten Treffpunkt werden. Neben der räumlichen Vielfalt wurde dabei auf eine gute Durchwegung zur U-Bahn und Arkade bzw. Seepromenade geachtet.

DACHFLÄCHEN
Die Dachflächen werden als Gemeinschaftsterrassen ausgebildet. Es wurde darauf geachtet, dass eine möglichst vielseitige Nutzung ermöglicht wird. Neben bodenbündigen Rasenflächen werden beetartige Erhöhungen für kleiner Baumpflanzungen vorgesehen. Die Hochbeete für urban-gardening sind formal und funktional integriert. Zusätzlich werden architektonische Maßnahmen für Beschattung und Windkomfort umgesetzt.
Auf dem Sockel des Baukörpers befindet sich der Kinder- und Jugendspielplatz. Durch die hohen Aufbauten sind hier Baumflanzungen auch ohne zusätzliche Erhöhung möglich. Dadurch ist der gesamte Bereich nutzbar und bietet neben Spiel- auch ausreichend Platz für Aufenthaltsmöglichkeiten. Der EPDM-Belag der Spielflächen wird als Hommage an den See in unterschiedlichen Blautönen ausgebildet.

KLIMARESILIENZ
Auf dem gesamten Baufeld wird das Regenwasser vor Ort entwässert. Bis auf die Gebäudeumrahmung und die Arkaden sind alle Oberflächen sickerfähig ausgebildet. Regenwasser, welches nicht direkt abgeführt wird, kommt den Straßenbäumen zugute, welche nach dem Schwammstadtprinzip ausgeführt werden. Der hohe Anteil an Grünflächen und die Ausführung des Wegenetzes in gebundener Kiesdecke tragen aktiv zu Kühlung im Sommer bei. Die Verwendung heller Beläge und die große Dichte an schattenspendenden Baumpflanzungen schützen zudem vor Überhitzung in den Sommermonaten. Um den Windkomfort zusätzlich zu erhöhen, werden neben Hochstämmen punktuell auch Bäume als Heister gepflanzt.

Lageplan 1:500

Projektdetails

Projektart: geladener Wettbewerb
Auszeichnung: -
Planung: 2023
Architektur oder Kooperationspartner: BEHF Architects, Delta Podsedensek Architects

Pläne